Ehrlichia chaffeensis

Ehrlichien werden von Zecken auf den Menschen übertragen. Der erste Fall einer wahrscheinlich durch einen Zeckenstich übertragenen Ehrlichiose des Menschen wurde Mitte der 80er Jahre in den USA bekannt. Zunächst ging man von Ehrlichia canis als Erreger aus. Einige Jahre später gelang die Isolierung und molekulare Charakterisierung einer nahe verwandten Ehrlichia-Spezies aus dem Blut eines Soldaten im US-Bundesstaat Arkansas. Diese wird seitdem als Ehrlichia chaffeensis bezeichnet und ist der prototypische Erreger der humanen monozytären Ehrlichiose in den Vereinigten Staaten. Mit der Entdeckung des Erregers der humanen granulozytären Ehrlichiose im Jahr 1994 in verschiedenen Bundesstaaten der amerikanischen Ostküste erlangten die Ehrlichien auch für die Humanmedizin in Europa an Bedeutung.

Übertragungsweg

gemeine Holzbock (Ixodes ricinus)

Symptome

Ehrlichien können zu schweren, akuten oder chronischen Krankheitszuständen mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Myalgien, Leber- und Nierenfunktionsstörungen führen.
 

  • Unwohlsein

  • Fieber

  • starke Kopfschmerzen

  • Muskel- und Gelenkschmerzen

  • Schwindelgefühl

 

Elektronenmikroskopische Aufnahme von Morulae in einem Knochenmarkleukozyten bei einem Patienten mit Ehrlichiose. Pfeile zeigen einzelne Ehrlichien an.

Lamiot, from US CDC, EhrlichiosisAndMorulaeUS CDC, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons