Mycoplasma pneumoniae

Mycoplasma pneumoniae ist ein sehr kleines (0,1-0,6 µm) Bakterium, das sowohl eine RNS, als auch eine DNS besitzt. Mykoplasmen sind allgemein gesehen zwar flexibel, zeigen aber nur mangelnde osmotische Resistenz. Sie verfügen über keine Zellwand, weswegen der Erreger nicht nach Gramfärbung anfärbbar ist. Dies ist auch der Grund dafür, wieso eine Therapie mit Beta-Laktam-Antibiotika erfolglos wäre.

Übertragungsweg

Die Übertragung von Mycoplasma pneumoniae erfolgt aerogen, also über Tröpfcheninfektion. Epidemiologisch gesehen besteht eine hohe Durchseuchung der Gesellschaft, da der Erreger hoch ansteckend ist.

Symptome

Das Bakterium kann zu einer leichten Tracheobronchitis oder vor allem bei Kindern zu einer atypischen und interstitiellen Pneumonie führen. In den meisten Fällen zeichnet sich eine Infektion jedoch nur durch leichte Halsschmerzen aus, weswegen es auch oft zu keiner Diagnosestellung kommt. Dies erklärt auch die hohe Durchseuchung in der Gesellschaft.

A: Rasterelektronenmikroskopie von filamentösen M. pneumoniae. B: Transmissionselektronenmikroskopie von flaschenförmigen M. pneumoniae (M), die durch die terminale Spitzenorganelle (Pfeil) an bewimperten Schleimhautzellen befestigt sind. Vergrößerung:
A: x 10.000; B: x 36.000.

Rottem et al., Mycoplasma pneumoniae cells attached to ciliated mucosal cells, CC BY 3.0